Die Prozesse sollen helfen, Vorgänge strukturierter, transparenter, durchgängig und letztlich auch schneller zu machen. Im Bereich des Bewerbermanagements könnte das z. B. bedeuten, dass Bewerbungen zügig bearbeitet werden, in gar keinem Fall liegenbleiben und dass die Kommunikation mit den Bewerbern zeitnah erfolgt.
Klingt eigentlich ganz selbstverständlich. Dennoch liegt
gerade in diesem Zentralbereich der Bewerberverwaltung vieles im Argen. Zwar
ist die Stellenanzeige gut gestaltet und formuliert, das Angebot stimmig, die
Kanäle für die Schaltung der Anzeige sind sorgfältig ausgewählt – doch ab dem
Eingang der Bewerbung bis zur Zusage/Absage sind die Prozesse häufig nicht
beschrieben, es gibt keine eindeutigen Verantwortlichkeiten und keine
Automatismen, die für Transparenz und Durchgängigkeit sorgen. Und viele
Unternehmen lassen sich einfach zu viel Zeit!
Das bestätigt auch eine aktuelle Studie von Softgarden in
Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn vom Dezember letzten Jahres mit
1200 Teilnehmern. Danach erwarten Bewerber
innerhalb von maximal einer Woche eine Rückmeldung. Die Ansprüche sind dabei
recht bescheiden. Ein standardisiertes Schreiben, z. B. eine automatisch
generierte Antwort zur Bestätigung des Erhalts der Bewerbung reicht 9 von 10
Kandidaten durchaus.
Für den nächsten Schritt – die Einladung zu
einem persönlichen Gespräch bzw. die Absage – geben die Bewerber dem
Unternehmen bis maximal 4 Wochen (92%) Zeit. Allerdings erklären sich etwa 50%
der Befragten nur zu einer Wartephase von 14 Tagen bereit. Möglicherweise sind
das aber gerade die begehrten Kandidaten. Wer also im „War of talents“
mitspielen will, sollte diesen Prozess-Schritt nach 2 Wochen abgeschlossen
haben.
Es ist kein Hexenwerk, bei der Bewerberkommunikation und
der Bearbeitung von Bewerbungen (fast) alles richtig zu machen. Hier können
Bewerbermanagement-Systeme und Automatisierungstools wertvolle Dienste leisten.
Aber dazu mehr beim nächsten Blog ….
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